Pflege und psychische Gesundheit – Teil 2: Work-Life-Balance im Pflegeberuf: Strategien für mehr Lebensqualität

Veröffentlicht am 17. Januar 2025 um 20:00

Der Pflegeberuf zählt zweifellos zu den anspruchsvollsten und zugleich bedeutendsten Tätigkeiten unserer Gesellschaft. Tagtäglich setzen sich Pflegekräfte mit ganzer Hingabe für das Wohl von Menschen ein, die auf Unterstützung angewiesen sind. Dabei sind sie oft mit belastenden Situationen konfrontiert: Zeitdruck, körperliche Herausforderungen und emotionale Belastungen gehören für viele zum Alltag. In diesem Spannungsfeld bleibt jedoch häufig eines auf der Strecke – die eigenen Bedürfnisse.

Nach unserem ersten Teil über Burnout im Pflegeberuf, tauchen wir in diesem zweiten Teil tiefer in ein zentrales Thema ein: die Work-Life-Balance. Gerade in der Pflege, die so viel Einsatz und Hingabe erfordert, ist es essenziell, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen beruflichen Anforderungen und privatem Leben zu finden. Dieses Gleichgewicht ist nicht nur wünschenswert, sondern unverzichtbar, um langfristig gesund, zufrieden und leistungsfähig zu bleiben. Ohne diese Balance drohen körperliche und seelische Erschöpfung, die das persönliche Wohlbefinden und die Freude an der Arbeit beeinträchtigen können.

In diesem Artikel werfen wir einen genauen Blick darauf, warum eine gesunde Work-Life-Balance im Pflegeberuf von so großer Bedeutung ist. Gleichzeitig zeigen wir alltagstaugliche Strategien und konkrete Tipps, die Pflegekräfte dabei unterstützen, ihre Lebensqualität zu steigern und die Herausforderungen ihres Berufsalltags besser zu meistern. Denn wer in einem so fordernden Beruf tätig ist, sollte nicht nur für andere, sondern auch für sich selbst gut sorgen.

Lies weiter und entdecke, wie du eine Balance schaffen kannst, die nicht nur deinen beruflichen Alltag erleichtert, sondern auch dein Privatleben bereichert.

Mehr als ein Job - Die besonderen Herausforderungen in der Pflege

Der Pflegeberuf ist mehr als ein Job – er ist Berufung und Herausforderung zugleich. Doch genau das macht ihn auch so anspruchsvoll:

Schichtarbeit und unregelmäßige Zeiten

Früh-, Spät- und Nachtschichten führen nicht nur zu Schlafmangel, sondern stören auch den natürlichen Biorhythmus. Untersuchungen zeigen, dass Schichtarbeit das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht. (Barmer)

Hohe Arbeitsbelastung

Der chronische Personalmangel zwingt Pflegekräfte oft dazu, mehr zu leisten, als eigentlich zumutbar ist. Überstunden, Multitasking und ständig wechselnde Anforderungen sind an der Tagesordnung. Eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) aus dem Jahr 2020 schätzt, dass in Deutschland rund 130.000 Pflegefachkräfte fehlen. (youCcom)

Emotionale Herausforderungen

Der tägliche Umgang mit Krankheit, Schmerz und Tod hinterlässt Spuren. Pflegekräfte tragen nicht nur die Verantwortung für die körperliche Versorgung ihrer Patienten, sondern auch für deren emotionale Unterstützung – eine Aufgabe, die viel Empathie und mentale Stärke erfordert. Eine aktuelle Studie zeigt, dass Pflegefachkräfte in Hamburg im letzten Jahr durchschnittlich fast 29 Tage krankgeschrieben waren, wobei 20,8 % der Krankentage auf psychische Belastungen wie Depressionen, Angst- und Belastungsstörungen zurückzuführen sind. (Welt)

Fehlende Anerkennung

Obwohl Pflegekräfte eine zentrale Rolle im Gesundheitssystem spielen, fühlen sich viele von der Gesellschaft und ihren Arbeitgebern nicht ausreichend wertgeschätzt. Dies kann das Gefühl verstärken, ständig geben zu müssen, ohne etwas zurückzubekommen. Eine Studie der Arbeitnehmerkammer Bremen schätzt, dass mindestens 300.000 Vollzeit-Pflegefachkräfte in Deutschland zusätzlich zur Verfügung stünden, sofern sich die Arbeitsbedingungen in der Pflege verbessern würden. (Arbeitnehmerkammer Bremen)

Warum Work-Life-Balance in der Pflege so wichtig ist

Eine ausgewogene Work-Life-Balance ist für Pflegekräfte von entscheidender Bedeutung, um den hohen Anforderungen ihres Berufs gerecht zu werden und gleichzeitig ihre Gesundheit und Lebenszufriedenheit zu erhalten.

 

Die Folgen eines Ungleichgewichts

Ein Ungleichgewicht zwischen Arbeit und Privatleben kann schwerwiegende Konsequenzen haben:

 

  • Körperliche Erschöpfung: Chronische Müdigkeit, Rückenschmerzen und andere körperliche Beschwerden sind häufige Folgen. Die hohe körperliche Belastung in der Pflege, verbunden mit unzureichenden Erholungsphasen, kann zu langfristigen gesundheitlichen Problemen führen. 
  • Mentale Erschöpfung: Burnout, Depressionen und Angststörungen treten in Pflegeberufen überdurchschnittlich häufig auf. Eine Studie zeigt, dass Pflegefachkräfte in Hamburg im letzten Jahr durchschnittlich fast 29 Tage krankgeschrieben waren, wobei 20,8 % der Krankentage auf psychische Belastungen wie Depressionen, Angst- und Belastungsstörungen zurückzuführen sind. 
  • Beeinträchtigtes Privatleben: Familie, Freunde und Hobbys kommen oft zu kurz, was die Lebenszufriedenheit erheblich mindern kann. Die ständige Verfügbarkeit und der hohe Arbeitsdruck erschweren es Pflegekräften, ausreichend Zeit für persönliche Interessen und soziale Beziehungen zu finden. 

 

Die Vorteile einer guten Balance

Pflegekräfte, die bewusst auf ihre Work-Life-Balance achten, berichten von:

  • Mehr Energie und Zufriedenheit im Alltag: Eine ausgewogene Balance zwischen Arbeit und Privatleben führt zu höherer Lebenszufriedenheit und Wohlbefinden. Studien zeigen, dass Maßnahmen zur Förderung der Work-Life-Balance positive Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden von Pflegekräften haben. 
  • Bessere Beziehungen zu Familie und Freunden: Eine gute Work-Life-Balance ermöglicht es Pflegekräften, mehr Zeit und Energie in ihre sozialen Beziehungen zu investieren, was zu stärkeren Bindungen und einem unterstützenden sozialen Netzwerk führt. 

Strategien zur Verbesserung der Work-Life-Balance

 

Um eine bessere Balance zwischen Beruf und Privatleben zu erreichen, können Pflegekräfte folgende Ansätze verfolgen:

  • Arbeitszeitgestaltung: Flexible Arbeitszeitmodelle und die Einhaltung von Ruhezeiten sind entscheidend, um Erholung zu gewährleisten und gesundheitlichen Beeinträchtigungen vorzubeugen. 
  • Unterstützung durch Arbeitgeber: Maßnahmen wie Kinderbetreuung, angemessene Bezahlung und ausreichend Personal können die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben erleichtern und die Zufriedenheit der Pflegekräfte steigern. 
  • Selbstfürsorge und Stressmanagement: Techniken zur Stressbewältigung, regelmäßige Pausen und das Setzen von Grenzen sind wichtig, um körperliche und mentale Gesundheit zu erhalten. 

 

Eine bewusste Auseinandersetzung mit der eigenen Work-Life-Balance und die Umsetzung entsprechender Maßnahmen sind essenziell, um den anspruchsvollen Pflegeberuf langfristig gesundu nd zufrieden ausüben zu können.

Praktische Strategien für den Alltag

Eine ausgewogene Work-Life-Balance ist für Pflegekräfte essenziell, um den anspruchsvollen Berufsalltag zu meistern und gleichzeitig die eigene Gesundheit und Lebensqualität zu erhalten. Im Folgenden werden praktische Strategien vorgestellt, die dabei helfen können, dieses Gleichgewicht zu fördern.

 

Zeitmanagement: Den Tag bewusst strukturieren

Ein effektives Zeitmanagement unterstützt Pflegekräfte dabei, ihre Aufgaben effizient zu bewältigen und Überlastung zu vermeiden.

 

  • Setze klare Prioritäten: Identifiziere dringende und wichtige Aufgaben und bearbeite diese zuerst. Dies hilft, den Überblick zu behalten und Stress zu reduzieren.

 

  • Nutze digitale Hilfsmittel: Kalender-Apps und To-Do-Listen können dabei unterstützen, den Arbeitstag zu organisieren und Termine sowie Aufgaben im Blick zu behalten.

 

  • Plane regelmäßige Pausen ein: Kurze Erholungspausen während der Arbeit sind wichtig, um die Konzentration aufrechtzuerhalten und Erschöpfung vorzubeugen. Studien zeigen, dass regelmäßige Pausen die Produktivität und das Wohlbefinden steigern können. 

 

Pausen bewusst gestalten

Die Qualität der Pausengestaltung trägt maßgeblich zur Regeneration bei.

 

  • Mini-Pausen während der Arbeit: Nutze kurze Unterbrechungen für Atemübungen, leichte Dehnübungen oder einen kurzen Spaziergang an der frischen Luft, um den Kopf frei zu bekommen und Stress abzubauen.

 

  • Längere Pausen und Freizeit: Verbringe freie Tage mit Aktivitäten, die die Freude bereiten und zur Entspannung beitragen, wie Hobbys, Sport oder Zeit mit der Familie. Dies fördert die Erholung und steigert die Lebenszufriedenheit. 

 

Grenzen setzen und Übergangsrituale schaffen

Die Trennung von Berufs- und Privatleben ist entscheidend, um mental abzuschalten und neue Energie zu tanken.

 

  • Digital Detox: Schalte nach Feierabend dienstliche Geräte aus und vermeiden es, berufliche E-Mails oder Anrufe in deiner Freizeit zu beantworten. Dies hilft, klare Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben zu ziehen.

 

  • Übergangsrituale: Etabliere Routinen wie einen Spaziergang nach der Arbeit, Meditation oder eine entspannende Dusche, um den Übergang vom Arbeitsmodus in den Feierabend bewusst zu gestalten. Solche Rituale können dabei helfen, den Arbeitstag hinter sich zu lassen und innerlich zur Ruhe zu kommen. 

 

Körper und Geist stärken

Die physische und psychische Gesundheit ist die Grundlage für Leistungsfähigkeit und Zufriedenheit im Pflegeberuf.

 

  • Regelmäßige Bewegung: Sportliche Aktivitäten unterstützen den Abbau von Stresshormonen und fördern das allgemeine Wohlbefinden. Schon moderate Bewegung kann positive Effekte auf die Gesundheit haben.

 

  • Gesunde Ernährung: Achte auf ausgewogene Mahlzeiten, die reich an Nährstoffen sind, um deinem Körper die nötige Energie für den anspruchsvollen Arbeitsalltag zu liefern. Regelmäßige Mahlzeiten helfen zudem, Leistungstiefs vorzubeugen.

 

  • Entspannungstechniken: Methoden wie progressive Muskelentspannung, Meditation oder Atemübungen können helfen, Stress abzubauen und innere Ruhe zu finden. Die regelmäßige Anwendung solcher Techniken kann langfristig zur Stressreduktion beitragen. 

 

Soziale Kontakte pflegen

Ein stabiles soziales Netzwerk bietet emotionale Unterstützung und trägt wesentlich zum Wohlbefinden bei.

 

  • Austausch mit Familie und Freunden: Nimm dir bewusst Zeit für deine Liebsten, um gemeinsame Erlebnisse zu teilen und sich gegenseitig zu unterstützen. Soziale Interaktionen fördern die Resilienz und helfen, Belastungen besser zu bewältigen.

 

  • Kollegialer Zusammenhalt: Pflege ein gutes Verhältnis zu deinen Kolleginnen und Kollegen. Ein unterstützendes Arbeitsumfeld kann den Arbeitsalltag erleichtern und das Gefühl von Zusammengehörigkeit stärken. 

 

Die Umsetzung dieser Strategien kann dazu beitragen, die Work-Life-Balance im Pflegeberuf zu verbessern und somit langfristig Gesundheit, Zufriedenheit und Motivation zu fördern.

Was die Forschung sagt: Erkenntnisse aus Studien

 

1. BGW-Studie (2023):

Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) untersuchte den Einfluss von Pausen und Erholungsangeboten auf die Lebensqualität von Pflegekräften.

Pflegekräfte, die regelmäßig Pausen nutzen und gezielte Erholungsmaßnahmen in Anspruch nehmen, berichten von einer deutlich besseren körperlichen und psychischen Lebensqualität.

Zusätzlich wurde festgestellt, dass ein Mangel an Pausen die Wahrscheinlichkeit von Erschöpfungssymptomen erheblich erhöht.

Quelle: BGW Online

 

2. Hans-Böckler-Stiftung (2022):

Eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung beleuchtete den Zusammenhang zwischen Arbeitszeitmodellen und psychischer Gesundheit im Pflegeberuf.

Flexible Arbeitszeitmodelle und Gesundheitsangebote, wie Sportprogramme oder psychologische Unterstützung, reduzieren das Risiko für psychische Belastungen um bis zu 30 %.

Mitarbeitende, die in der Gestaltung ihrer Arbeitszeit mitbestimmen können, empfinden ihre Arbeit als weniger belastend.

Quelle: Hans-Böckler-Stiftung

 

3. Universität Freiburg (2023):

Forschende der Universität Freiburg analysierten die Auswirkungen von Schichtarbeit und arbeitszeitlichen Anpassungen auf Pflegekräfte.

Schichtarbeitende Pflegekräfte profitieren von individuell angepassten Schichtmodellen, die auf ihren Biorhythmus und persönliche Präferenzen abgestimmt sind.

Die Einführung solcher Modelle führte zu einer Verbesserung des Schlafverhaltens und einer Reduktion von Erschöpfungssymptomen.

Quelle: Universität Freiburg

 

Diese Studien zeigen deutlich, wie gezielte Maßnahmen und angepasste Arbeitsbedingungen das Wohlbefinden und die Gesundheit von Pflegekräften fördern können.

Tipps für Arbeitgeber: Ein Arbeitsumfeld, das Balance ermöglicht

Ein unterstützendes Arbeitsumfeld ist entscheidend, um Pflegekräften die Möglichkeit zu geben, ihre Work-Life-Balance zu verbessern. Arbeitgeber können dazu beitragen, indem sie die folgenden Maßnahmen ergreifen:

 

Flexibilität fördern

Individuelle Arbeitszeitmodelle sind ein Schlüssel, um die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben zu erleichtern.

  • Flexible Schichtpläne: Pflegekräfte haben oft unterschiedliche Bedürfnisse – sei es aufgrund von Familie, Ausbildung oder persönlichen Verpflichtungen. Flexible Schichtsysteme, die auf individuelle Wünsche eingehen, ermöglichen eine bessere Planung des Alltags.
  • Teilzeitmodelle: Teilzeitbeschäftigung kann vor allem für Pflegekräfte mit familiären Verpflichtungen eine Lösung sein. Arbeitgeber sollten die Möglichkeit bieten, zwischen verschiedenen Stundenmodellen zu wählen.
  • Diensttausch ermöglichen: Eine digitale Plattform oder eine einfache Möglichkeit, Schichten unter Kollegen zu tauschen, kann den Stress reduzieren und die Zufriedenheit erhöhen.


Vorteil: Studien zeigen, dass Mitarbeiter, die Einfluss auf ihre Arbeitszeiten haben, weniger gestresst sind und motivierter arbeiten. (Hans-Böckler-Stiftung,2022)

 

Gesundheitsförderung anbieten

Die körperliche und mentale Gesundheit der Pflegekräfte ist eine Grundlage für ihre Leistungsfähigkeit und Zufriedenheit. Arbeitgeber können durch gezielte Angebote unterstützen:

  • Bewegungsangebote: Regelmäßige Fitness- und Yogakurse direkt am Arbeitsplatz oder Kooperationen mit Fitnessstudios fördern die körperliche Gesundheit und helfen beim Stressabbau.
  • Ernährungsberatung: Workshops und gesunde Kantinenangebote tragen dazu bei, dass Pflegekräfte auch in stressigen Zeiten auf ihre Ernährung achten können.
  • Psychologische Unterstützung: Supervisionen, Coaching-Angebote oder der Zugang zu psychologischen Beratungsstellen sollten fest in die Unternehmenskultur integriert werden.


Vorteil: Gesundheitsfördernde Maßnahmen senken krankheitsbedingte Ausfälle nachweislich um bis zu 25 %. (BGW, 2023)

 

Erholungsräume schaffen

Eine entspannte Arbeitsumgebung trägt dazu bei, die Regeneration während des Arbeitsalltags zu fördern.

  • Ruhezonen einrichten: Ergonomische Sitzmöglichkeiten, beruhigende Farben und angenehme Beleuchtung schaffen einen Ort, an dem Mitarbeitende ihre Pausen wirklich genießen können.
  • Entspannungstechniken fördern: Arbeitgeber könnten Kurzkurse zu Techniken wie progressiver Muskelentspannung oder Atemübungen anbieten.
  • Rückzugsräume schaffen: Besonders in stressigen Schichten kann es hilfreich sein, kleine Rückzugsorte zu haben, um kurz durchzuatmen oder sich neu zu sammeln.


Vorteil: Ruhepausen in angenehmer Atmosphäre verbessern nachweislich die Konzentration und die Stimmung. (welt.de)

 

Wertschätzung zeigen

Motivierte und zufriedene Mitarbeitende fühlen sich wertgeschätzt – das ist ein entscheidender Faktor, um ein engagiertes Team zu halten.

  • Regelmäßiges Feedback: Ein respektvoller Austausch über die Arbeit schafft Transparenz und das Gefühl, dass die Arbeit gesehen wird.
  • Anerkennungskultur fördern: Kleine Gesten wie Dankeskarten, Geburtstagsgrüße oder ein gemeinsames Essen können das Miteinander stärken.
  • Mitarbeitereinbindung: Pflegekräfte sollten aktiv in Entscheidungen einbezogen werden, die ihren Arbeitsalltag betreffen, z. B. bei der Schichtplanung oder neuen Arbeitskonzepten.


Vorteil: Regelmäßige Anerkennung und ein gutes Betriebsklima steigern die Loyalität und senken die Fluktuation deutlich. (zafh-care4care.de)

 

Zusammenfassung:
Ein Arbeitgeber, der Flexibilität, Gesundheitsförderung, angemessene Erholungsmöglichkeiten und Wertschätzung bietet, schafft ein Arbeitsumfeld, in dem Pflegekräfte langfristig gesund und motiviert bleiben können. Dies ist nicht nur ein Gewinn für die Mitarbeiter, sondern auch für die Qualität der Pflege.

 

Fazit: Kleine Schritte mit großer Wirkung – Work-Life-Balance in der Pflege

Eine nachhaltige Work-Life-Balance ist kein Ziel, das einmal erreicht wird, sondern ein kontinuierlicher Prozess, der Pflegekräfte befähigt, ihren Beruf mit Freude, Gesundheit und Motivation auszuüben. Gerade im Pflegeberuf, der von körperlicher und emotionaler Belastung geprägt ist, sind bewusste Entscheidungen und klare Prioritäten entscheidend, um langfristig leistungsfähig und zufrieden zu bleiben.

Durch regelmäßige Selbstreflexion, praktische Strategien für Stressbewältigung und die Unterstützung durch Arbeitgeber können Pflegekräfte eine Balance schaffen, die sowohl ihren beruflichen als auch ihren privaten Bedürfnissen gerecht wird. Flexible Arbeitszeitmodelle, Pausenräume und Wertschätzung seitens der Arbeitgeber spielen dabei eine ebenso wichtige Rolle wie persönliche Maßnahmen wie Entspannungstechniken, gesunde Ernährung und Zeitmanagement.

Der Pflegeberuf ist einer der wertvollsten und erfüllendsten Berufe – mit der richtigen Work-Life-Balance kann er auch langfristig gesund und tragbar bleiben. Es liegt an jedem Einzelnen, aber auch an der Gesellschaft und den Arbeitgebern, gemeinsam für ein Arbeitsumfeld zu sorgen, das die Pflegekräfte stärkt, schützt und motiviert.

Durch kleine Schritte, wie das Setzen von Grenzen, bewusste Auszeiten und die Pflege sozialer Kontakte, können Pflegekräfte nicht nur ihre berufliche Leistung steigern, sondern auch ihre Lebensqualität erheblich verbessern. So wird der Pflegeberuf nicht nur zur Herausforderung, sondern zur Chance auf ein erfülltes und gesundes Leben.

 

Pflege ist wichtig - und du bist es auch!